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Februar 2022

Marktkommentar 14.02.2022: Verhalten in volatilen Märkten

Erträge pro Kalenderjahr und Verluste im Jahresverlauf

Höhere Inflation, höhere Zinsen, Lieferengpässe, Ukraine-Konflikt - viele negative Nachrichten sorgen für Kursrückgänge an den internationalen Aktienmärkten. 

Wieviel ist eingepreist?

Die immer wieder gleiche, entscheidende Frage. Aus unserer Sicht schon einiges: Bei den Inflationsdaten und Lieferengpässen ist unseres Erachtens das meiste schon eingepreist. Beim Thema Zinsen und Ukraine-Konflikt ist das schwer zu sagen. Die Volatilität wird hoch bleiben. Aber es ist z.B. auch denkbar, dass in einigen Monaten Meldungen kommen wie „USA-Inflation sinkt von 7,5 auf 6%“. Das ist immer noch hoch, aber die Meldung könnte sogar positiv interpretiert werden. Das Gleiche gilt für die Zinsen: 3 bis 4 Erhöhungen in den USA sind eingepreist. Die Umsetzung wird die Märkte nicht mehr überraschen. Auch in Europa sind höhere Zinsen wahrscheinlich, aber wir erwarten keine mit früheren Zyklen vergleichbaren Erhöhungen, sondern nur kleinere Anpassungen, die ebenfalls bereits zu einem großen Teil eingepreist sind. Anders ist es beim Thema Ukraine-Konflikt und weitere mögliche Lockdowns in China – das ist sicher zum Teil eingepreist, aber ganz negative Verläufe vermutlich noch nicht. 

Update zum Ukraine-Konflikt 25.02.2022
Unfassbar, aber es ist nun leider wahr geworden. Der militärische Angriff Russlands auf die Ukraine scheint lange vorbereitet, kam für viele Beobachter und Investoren dennoch überraschend. Über die Motive und Ziele des russischen Präsidenten ist viel gerätselt worden. Nun wurden Fakten geschaffen. Das Leid der Zivilbevölkerung in den betroffenen Gebieten steht im Fokus. Die internationale Gemeinschaft arbeitet zwar fieberhaft an einer geeigneten Gegenreaktion, es darf allerdings bezweifelt werden, dass diese die Aggression schnell eingrenzen und beenden wird. 

Mittel- bis langfristig sollte der Einmarsch in die Ukraine die Dringlichkeit noch deutlicher machen, eine Unabhängigkeit vom russischen Öl und Gas zu erreichen. In der Hinsicht könnte sich der Einmarsch in die Ukraine für Putin und sein Regime als langfristiges Eigentor entpuppen. Allerdings ist der Weg zur Unabhängigkeit von russischen Ressourcen noch lang. Daher werden zum einen pragmatische Mittelwege gesucht werden und zum anderen bleibt das Risiko erhöhter Energiepreise erhalten.

Die Notenbanken werden die Risiken höherer Rohstoffpreise berücksichtigen. Wir halten es für wahrscheinlich, dass angedachte Zinsanstiege langsamer und in Europa ggf. auch später erfolgen sollten, um die Wirtschaft nicht zusätzlich zu schwächen. Ferner werden die Regierungen mit entsprechenden Programmen reagieren, um die Verbraucher zu entlasten.


Schwankungen sind Normalität an den Aktienmärkten

Das Jahr 2021 war durch außergewöhnlich geringe Schwankungen gekennzeichnet. In den meisten Aktienjahren gehören zweistellige Kursrückgänge während des Jahres zur Normalität, genauso wie die überwiegend positiven Jahresgesamtergebnisse. Die nachstehende Darstellung von JPMorgan zeigt die maximalen Kursrückgänge während eines Kalenderjahres und die absoluten Jahresergebnisse am Beispiel des MSCI Europa Index. Die Jahreserträge waren in 32 von 42 Jahren positiv. Im Durchschnitt fielen die Kurse im Jahresverlauf aber um 15,4% (2021: 5%).

Erträge pro Kalenderjahr und Verluste im Jahresverlauf

Aufgrund der hohen Schwankungen ist ein Rein und Raus selten eine erfolgreiche Strategie. Die erfolgreichsten Langfristinvestoren wie Warren Buffet haben ihre Performance nicht mit kurzfristigem Trading, sondern mit einer langfristigen, wertorientierten Anlagestrategie erzielt. Dabei nutzen sie Phasen stark fallender Kurse, um Qualität zu günstigeren Preisen nachzukaufen. 

Rollierende langfristige Betrachtung statt Jahresergebnisse
Wir empfehlen bei der Analyse von Fondsergebnissen eine rollierende Betrachtung, insbesondere bei Misch- und Aktienfonds. Nachstehend zwei Beispiele für die rollierenden Ergebnisse unserer Top Mischfonds:


Antizyklisch und geduldig agieren

Warren Buffet:
"Ohne Geduld gibt es keine Aktiengewinne. Wer nicht bereit ist, zu seiner Geldinvestition eine Geduldinvestition zu leisten, sollte sich vom Aktienmarkt fernhalten. Kurzfristige Gewinne sind immer zufallsbedingt. Sie haben nichts mit Sachverstand und Können zu tun. Langfristige Gewinne werden sich bei der Beteiligung an erstklassigen Unternehmen dagegen sehr sicher einstellen. Ich werde ängstlich, wenn andere gierig werden und werde gierig, wenn die anderen ängstlich werden.

Unser Marktkommentar vom 13.03.2020: PS Finanz rät zu Hamsterkäufen
Ein gutes Beispiel waren die extremen Kursrückgänge an den Aktienmärkten zum Beginn der Covid-Krise. Es war eben richtig, in der Panikphase im Frühjahr 2020 Aktienfonds zu kaufen. Abwarten, bis die Krise vorbei ist, ist keine kluge Strategie - dann sind die Preise schon wieder sehr hoch. 

Cost Average Effekt
Immer richtig liegt man in volatilen Marktphasen mit monatlichen Zahlungen. Dieses sehr einfache Prinzip wird in der Vermögensberatung allgemein unterschätzt und selten aktiv beraten. Dabei ist es nicht nur ein einfaches Mittel für junge Sparer/Innen sondern auch für vermögende Investoren eine intelligente Teilstrategie im Rahmen eines Gesamtmix aus Einmalanlagen in Misch-und Aktienfonds sowie monatlichen Käufen von sehr volatilen Aktienfonds.

Ergänzende Informationen

fonds-news Nr. 77 vom 27.01.2022
Wir sind in der aktuellen fonds-news Ausgabe ausführlicher auf die Marktsituation eingegangen. Diese Informationen erhalten alle Kunden postalisch. Da wir alle aktuellen Themen in den fonds-news bereits detallierter behandelt haben, veröffentlichen wir diese ausnahmsweise auch online. Nachstehend ein Auszug zu unserem Ausblick, Sachwerte statt Zinsanlagen:

Nach kräftigen Gewinnen und einem stabilen Verlauf im Jahr 2021 rechnen wir in diesem Jahr mit mehr Schwankungen (höherer Volatilität) des Marktes. Neben den aktuellen geopolitischen Themen (Ukraine, Handelskrieg USA-China) werden die Unsicherheiten bezüglich der Inflations- und Zinsentwicklung zu stärkeren Marktschwankungen führen. Wir gehen davon aus, dass die Inflationsraten in diesem Jahrzehnt höher als die Zinsen liegen werden. Das würde weiterhin negative Realzinsen bedeuten. Solide Unternehmen werden in der Lage sein, höhere Preise an die Konsumenten weiterzureichen. Aktienfonds können in einem Szenario höherer Inflationsraten langfristig profitieren. Die Diskussionen um höhere Zinsen werden ein ständiger Begleiter an den Börsen sein. Allzu hoch werden die Zinsen in Anbetracht der hohen Verschuldung fast aller Industriestaaten aber nicht steigen. Ein Szenario höherer Inflationsraten bei leicht höheren, aber insgesamt immer noch niedrigen Zinsen liegt im Interesse der hoch verschuldeten Staaten. In diesem Umfeld spricht unverändert viel für die Strategie in produktive, liquide Sachwerte zu investieren - am besten über Misch- und Aktienfonds.

Fondsmanager-Interviews
Interview Markus Koch mit Stefan Breintner: Wert vor Wachstum (04.02.2022, You Tube Video)
Stefan Breintner ist Co-Fondsmanager des Fonds DJE Zins & Dividende

Bert Flossbach: „Wer keine Aktien hat, verliert jetzt viel Geld“ (14.01.2022, YouTube Video)
Dr. Bert Flossbach ist Fondsmanager des Fonds Flossbach von Storch Multiple Opportunities 


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